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Essbar Im Rampenlicht Saftgrüne Gedanken
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Siegmann ist Verfasser von Erzählungen, Kurzgeschichten und Essays. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen  Wissenschaftlichkeit, Phantastik und Fiktion, Maskenspiel und unerwarteten Transformationen. Immer wieder basieren  seine Stoffe auf zeitgeschichtlich recherchierten oder biografisch verankerten Begebenheiten. Seine Essays sind individuell  gewonnene Zeitanalysen zu den Fragen und Bedingungen künstlerischer Existenz, wie zu allgemeinen Zusammenhängen  menschlichen und nichtmenschlichen  Daseins als unauflösbarem Seins-Zusammenhang. Dabei ist im Besonderen seine  Erkundung von Ritualen und ritualisiertem Leben hervorzuheben, das ihm eine zweite Natur zu sein scheint. Seine  sprachlichen Schöpfungen, manchmal ironisch gebrochen, misstrauen den Heils- und Erlösungswegen unserer Zeit, loten  Zwischenräume aus und machen den Leser mit einer verknüpfenden, ungewöhnlichen Wahrnehmung bekannt. Seine  Sprache hat etwas Nomadisierendes, das jedoch nicht ungebunden umherschweift, sondern durchaus mit Verwurzelungen  lebt, die dem Sesshaften verborgen bleiben. Die Wanderbewegungen gehen hin und her zwischen den Welten. Sie werden  verbunden und ihre kontrastierenden Wirklichkeitserfahrungen übereinandergelegt. Dabei sucht Siegmann nicht die  Perfektion. Sie wäre der Zusammenbruch jedes visionären Lebens. Vielmehr anerkennt er, dass wir uns an einem  visionären Ort auf einem unbekannten Planeten bewegen. Hier geschieht unser Leben, ungeachtet der zahllosen  Welthypothesen, die überall feilgeboten und fraglos hingenommen werden. Für ihn ist der Schreibende ein Freizonist,  zuweilen ein Narr, mit kritischem Blick auf die selbsternannten Propheten und propagierten Botschaften der Zeit. Er liebt  es, an der Grenze, an den Übergängen zu leben. Er lässt die Innenseite der Dinge nicht aus den Augen. Dort, wo die  natürlichen Gegebenheiten noch porös und durchlässig sind, folgt er eigensinnig dem Prozess der Selbsterschaffung.  Schwinden die Freiräume und manifestiert sich das Durchdeklinierte, das Festgezurrte, das Verfügbargemachte und  Kontrollierte, wächst in ihm das Partisanische, das versteht, sich zu entziehen und Wege findet, um zu überwinden. 
Meeresfäden  Kunst, Mythos und Dasein (2019) ISBN: 978-3746093222
Ameisengesang Kurzgeschichten, Fotografien und Skizzen in einer Sammlung voll fiktver Wissenschaft und realen Reisen. Der Künstler als Wirklichkeitsforscher (2019) ISBN: 978-3749452491
©Thomas Siegmann, VG Bild Kunst